Gebäude-Portfolioanalyse und -klimastrategie

Gebäudehalter:innen und Wohnungsbaugenossenschaften stehen vor der Herausforderung, ihre Gebäude bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu betreiben. Sie sind als Vermietende sowohl für das Heizsystem als auch die Nutzung erneuerbarer Energieerzeugungspotenziale verantwortlich. Doch wo anfangen? Eine Gebäude-Portfolioanalyse mit anschließender Gebäude-Klimastrategie liefert wertvolle Antworten.

Schafft Planungssicherheit. Optimiert Kosten.

Durch eine Gebäude-Portfolioanalyse und eine Gebäude-Klimastrategie wird ein langfristig gedachtes, kostenoptimiertes Vorgehen für Bestandshalter:innen ermöglicht. Denn meist beinhaltet ein Gebäude-Portfolio verschiedene Größen von Immobilien sowie unterschiedliche energetische Zustände, basierend auf variierenden Baujahren und Sanierungsgraden. Sind die Bestandsimmobilien außerdem über eine größere Stadtfläche verteilt, wird es schwer, eine Übersicht darüber zu gewinnen, in welcher Reihenfolge und Zeitrahmen welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Doch nur wer diese Übersicht gewinnt und sich selbst klare Ziele setzt, kann die Gebäudetransformation ressourceneffizient realisieren.

Das tun wir für Sie

Unsere Gebäude-Portfolio-Analyse und Gebäude-Klimastrategie verschafft Ihnen eine strukturierte Übersicht über den Status quo Ihres Portfolios. Die darauf basierende Gebäude-Klimastrategie zeigt Ihnen Wege auf, Ihr Portfolio kostenoptimiert und planvoll auf für Anforderungen der Zukunft fit zu machen.

Unsere Leistungen im Einzelnen

  • Erhebung wesentlicher Daten für alle Wohn- und Nichtwohn-Gebäude, wie z.B.
    • Basisdaten Geometrie, Fläche, Baujahr
    • Nutzungsart
    • Flächenbezogener Heizenergiebedarf
    • Anlagentechnik und -Alter
    • Zustand der Gebäudehülle (Art und Alter der Bauteile)
  • Tabellarische und grafische Zusammenführung des Gebäudeportfolios, Einordnung und Vergleich mit Durchschnittswerten, sowie daraus Ermittlung des CO2-bzw. Treibhausgas-Ausstoßes der Gebäude
  • Darstellung der Gebäudeeffizienz des gesamten Portfolios anhand von Energieeffizienzklassen zur Identifikation der Worst-Performing Buildings nach KfW.
  • Identifikation von lokalen Potenzialen zur erneuerbaren Wärmeversorgung und für Nah- und Fernwärmelösungen aus der kommunalen Wärmeplanung
  • Identifikation von Sanierungsmöglichkeiten und -machbarkeiten der Gebäudehülle durch Vor-Ort-Begehungen
  • Bündelung aller Maßnahmen (Anlagentechnik und Gebäudehülle) in einer Maßnahmenliste sowie Kostenschätzung und Schätzung der Energieeinsparpotenziale, Aufteilung in Sowieso- und zusätzliche Maßnahmen
  • Entwicklung eines zeit- und kostenbezogenen Transformationspfades inkl. Maßnahmenplanung (Bottom-up-Ansatz)
  • Auf Wunsch Entwicklung eines Zielwerts für den zukünftigen Energiebedarf oder für CO2– bzw. Treibhausgas-Einsparung und Übersetzung in Maßnahmenplan (Top-Down-Ansatz)
  • Fördermittelberatung und Unterstützung bei Förderanträgen

    Gern übernehmen in einem weiteren Schritt die Entwicklung von individuellen Sanierungsfahrplänen (ISFP) und die weitere Energieberatung für Einzelgebäude
Wussten sie schon?

Finanzinstitute müssen nach EU-Taxonomie Investitionen in grüne Technologien nachweisen. Einige Banken bieten vergünstigte Kredite für nachweislich klimaschutzorientierte Maßnahmen bei Gebäuden.

Zur Gebäude-Portfolioanalyse und Gebäude-Klimastrategie in 6 Schritten

  1. Auftaktgespräch
    In einem Auftaktgespräch klären wir Ihre Ziele und ermitteln gemeinsam mit Ihnen die Datengrundlage.
  2. GebäudePortfolioanalyse
    Wir analysieren Ihre Gebäude in Bezug auf Energieeffizienz und ermitteln den CO2– bzw. Treibhausgas-Ausstoß. Dabei identifizieren wir die Gebäude mit den größten Einsparpotenzialen bzw. die Worst-Performing Buildings nach KfW.
  3. Analyse realistischer Verbesserungspotenziale
    Zur Ermittlung vorhandener Potenziale für eine erneuerbare Wärmeversorgung, ermitteln wir Möglichkeiten bestehender oder geplanter Nah- und Fernwärmelösungen sowie lokale, erneuerbare Wärmepotenziale, z.B. auf Grundlage der kommunalen Wärmeplanungen. Ergänzend dazu identifizieren wir realistische Möglichkeiten zur Sanierung der einzelnen Gebäudehülle, am liebsten in einer gemeinsamen Vor-Ort-Begehung.
  4. Entwicklung einer inviduellen Klimastrategie inkl. Transformationspfad
    Auf Basis der vorherigen Schritte machen wir Vorschläge für Ihre individuellen Klimaziele und stellen Ihnen mögliche Wege zur Zielerreichung inkl. Kostenschätzung und konkreter, priorisierten Maßnahmen vor (Transformationspfad).
  5. Analyse von Klimarisiken
    Auf Wunsch analysieren wir für Ihr Portfolio oder einzelne Gebäude die Risiken, die für den spezifischen Standort mit dem Klimawandel einhergehen, wie z.B. Starkregen und schlagen entsprechende Maßnahmen zum Schutz ihres Bestandes vor.
  6. Erstellung Beratungsbericht
    Zuletzt fassen wir die Ergebnisse der Schritte zuvor in einem übersichtlichen, umfassenden Beratungsbericht zusammen. Dieser dient der Dokumentation, kann aber auch als Vorlage für interne Ergebnispräsentationen dienen.

Die wichtigsten Fragen zUr Gebäude-Portfolioanalyse und Gebäude-Klimastrategie

Welche Vorteile habe ich noch als Bestandshalter:in von einer Gebäude-Portfolioanalyse bzw. einer Gebäude-Klimastrategie?

Zunächst einmal gewinnen Sie durch die Gebäude-Portfolioanalyse sowohl einen Überblick als auch Detail-Infos zu allen Gebäuden. Gemeinsam mit Ihnen priorisieren wir die effizientesten Maßnahmen, die Sie in Richtung CO2– bzw. Treibhausgasneutralität bringen und bereiten für Sie ganzheitliche Portfolio-Entscheidungen vor.

Sie gewinnen also eine erhöhte Kostensicherheit und Planbarkeit über die nächsten 20 Jahre. Gleichzeitig verbessern Sie Ihre Reputation bei Kreditinstituten und weiteren Stakeholdern, durch eine verlässliche, strategische Planung und Ihre Initiative in Bezug auf Klimaschutz.

Nicht zuletzt wird es immer mehr Mieterinnen und Mietern wichtig, dass sich der Vermietende um Klimaschutz kümmert. Gleichzeitig sollen die Mieten bezahlbar bleiben. Mit einer klaren Strategie können Sie Ihren Mieter:innen über Ihre Pläne auf dem Laufenden halten.

Gibt es eine gesetzliche Verpflichtung, eine Gebäude-Portfolioanalyse durchzuführen?

Eine gesetzliche Pflicht zur Portfolioanalyse gibt es so nicht. Allerdings gibt es viele Pflichten für Bestandshalter:innen, ihre Gebäude klimaneutral zu aufzustellen, wie unten aufgeführt. Um diese Vorgaben zu erfüllen und gleichzeitig Zeitrahmen, Kosten und Maßnahmeneffizienz im Blick zu haben, ist eine Gebäude-Portfolioanalyse und eine Gebäude-Klimastrategie unerlässlich.

Verpflichtungen zur Klimaneutralität
  • Vorgaben im Rahmen des europäischen und deutschen Klimaschutzgesetzes und des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)
  • Regionale Vorgaben, wie z.B. Klimaziele und Strategien von Städten, Kreisen und Bundesländern und lokale Klimaschutzgesetze
  • Ergebnisse und Maßnahmenpläne aus den kommunalen Wärmeplanungen, die für viele Kommunen bis spätestens 2028 abgeschlossen sein müssen.
  • Unternehmensspezifische Verpflichtungen, wie z.B. die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), die Unternehmen, also auch Immobilienunternehmen mit über 1.000 Mitarbeitenden verpflichtet, Ihren Status quo und Maßnahmen zur CO2-, bzw. Treibhausgasreduktion zu messen und öffentlich zu machen.

Welchen Einfluss hat die Gebäude-Portfolioanalyse auf den Immobilienwert? Und was bedeutet CRREM in diesem Zusammenhang?

Je erneuerbarer beheizt und energieeffizient, desto höher wird der Immobilienwert eingeschätzt. Ein wichtiger Bewertungsstandard ist das CRREM (Carbon Risk Real Estate Monitor)!

CRREM ist ein wichtiges Werkzeug, um die Klimarisiken und CO₂-Emissionsprofile von Immobilien zu bewerten und so in die Entscheidungsprozesse der Due Diligence einzubeziehen. Die Ergebnisse aus CRREM ermöglichen es, die langfristigen Wertpotenziale und Risiken von Immobilien besser zu verstehen, insbesondere im Hinblick auf regulatorische Veränderungen und Marktanforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit.

Immobilien, die den Anforderungen von CRREM nicht gerecht werden, könnten künftig an Wert verlieren, da sie den „grünen“ Standards des Marktes nicht entsprechen. Daher spielt CRREM eine entscheidende Rolle bei der Risikomanagement- und Wertbestimmung von Immobilien im Kontext der Due Diligence.

Mit welcher Projektlaufzeit ist zu rechnen?

Die Projektlaufzeit ist abhängig von Umfang der gewünschten Dienstleistungen und von der Größe Ihres Portfolios. Auch spielt die Frage nach Ihren internen Ressourcen eine große Rolle. Unsere durchschnittliche Projektlaufzeit vom ersten Gespräch bis hin zur fertigen Ausarbeitung des Berichts beträgt 4-6 Monate.

Unsere Experten für Portfolioanalysen und Gebäude-Klimastrategien

Energieberatung und Wärmewende