Visualisierung des Campus West der Science City Hamburg Bahrenfeld
Nachhaltige Quartierskonzepte

Nachhaltiges Wärme- und Kältekonzept für die Science City Hamburg Bahrenfeld

Hamburgs Vorzeige-Quartier der Zukunft liegt in Bahrenfeld. Denn hier entsteht ein nachhaltiges, grünes Quartier, das Spitzenforschung, Lehre und nachhaltiges, ressourcenschonendes Wohnen miteinander verbindet. Einmalig in Hamburg und zukunftsweisend über Hamburg hinaus. Averdung entwickelte ein nachhaltiges Wärme- und Kältekonzept. 

Über die Science City Hamburg Bahrenfeld

Bereits heute ist die Science City Hamburg Bahrenfeld weit über die Grenzen Hamburgs bekannt, seit vielen Jahrzehnten wird hier Spitzenforschung in den Bereichen Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Pharmakologie betrieben. Zukünftig soll ergänzend ein integriertes Quartier für Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Innovation, aber eben auch Wohnen und Leben sowie Freizeit und Mobilität erschaffen werden.

Nachhaltiges Wärme- und Kältekonzept für die Science City Hamburg Bahrenfeld.

Das von Averdung im Auftrag der Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH entwickelte Wärme- und Kältekonzept verfolgt das Ziel, eine möglichst nachhaltige, wirtschaftliche und zukunftsfähige Energieversorgung im Entwicklungsgebiet sicherzustellen.

Dafür ermittelte Averdung voraussichtliche Strom-, Wärme- und Kältebedarfe neuer und bestehender Gebäude. Um eine möglichst realistische Bedarfsabschätzung zu bekommen, wurden die Bedarfe mit den lokalen Akteur:innen eng abgestimmt.

Anschließend erfolgte die Ermittlung der verfügbaren erneuerbaren Strom- und Wärmepotenziale sowie der Abwärmepotenziale und die Gegenüberstellung dieser mit den vorher ermittelten Bedarfen.

Averdung erarbeitete für die Kundin schließlich mehrere Versorgungsvarianten und stellte diese unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Faktoren gegenüber.

Karte der neun Untersuchungsgebiete in der Science City Hamburg Bahrenfeld mit Fokus auf Wärmebedarf und Nutzungstypen.
Untersuchungsgebiete im Projektgebiet der Science City: Zuordnung nach Nutzung, Bestandsstruktur und energetischem Wärmebedarf.

Hohe Abwärmepotenziale und Kältebedarfe ermöglichen innovative Nutzung.

Die Neubauvorhaben im Projektgebiet weisen unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte auf. So entstehen Universitätsgebäude für Forschung und Lehre, Wohngebiete mit Mehrfamilienhäusern, sowie ein Gebiet zur gewerblichen und wissenschaftlichen Mischnutzung in unmittelbarer Nähe zueinander.

Teilweise bestehen dort dauerhaft – insbesondere im Sommer – hohe Kältebedarfe, wodurch lokal nutzbare Abwärme entsteht. Dies schafft ideale Voraussetzungen für zentrale Versorgungslösungen, bei denen Wärme- und Kältebedarfe direkt vor Ort gekoppelt und ausgeglichen werden können. So kann z.B. der Kältebedarf von Forschungseinrichtungen und die daraus entstehende Abwärme mittels Wärme-Kälte-Kopplung für Gebäude genutzt werden, die zeitgleich einen Wärmebedarf haben, wie z.B. die Erwärmung des Trinkwassers.

Dies bietet deutliche Vorteile gegenüber einer dezentralen und getrennten Wärme- und Kälteversorgung, sowohl in ökologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

Lena Mierendorff, Projektleiterin

Neben den Chancen, die in der Kälte-Wärmekopplung liegen, stehen in dem Gebiet zudem erneuerbare Potenziale in großem Umfang zur Verfügung, wie z.B. Luft- und oberflächennahe Geothermie und die Möglichkeit, Photovoltaik zur nachhaltigen Stromerzeugung zu nutzen.

Leistungen

  • Konzeptionierung, Simulation und Bewertung von Versorgungsvarianten
  • Betrachtung der zeitlichen Erschließung
  • Analyse möglicher Wärme- und Kältenetzstrukturen
  • Rechtliche Beratung zu gebietsspezifischen Handlungsoptionen

Besonderheiten

  • Hohes Aufkommen an Abwärme
  • Betrachtung des HERA-Tunnels als Saisonalspeicher
  • Energieverschiebung bei gleichzeitigem Wärme- und Kältebedarf
  • >95 % verbrennungsfreier Wärme
  • Langfristige Gebietsentwicklung

Beitragsbild: © MOKA Studio. Vielen Dank für die Bereitstellung!

Logo: © Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH. Vielen Dank!