Transformations-pläne für Wärmenetze

Um Klimaneutralität zu erreichen, müssen Deutschlands Wärmenetze auf nachhaltige Energieträger umgestellt werden. Eine große Aufgabe, beträgt doch der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeproduktion in Deutschland bisher nur rund 18 Prozent. Die Transformation kann dennoch gelingen – gemeinsam schaffen wir es.

Planung und Beratung für die wärmewende

Ein zentraler Baustein ist dabei die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Sie fördert Planung und Bewirtschaftung sowie Umbau und Neubau von Wärmenetzen. Das Ziel: klimaneutrale Wärmenetze bis 2045. Die Förderung macht den Umstieg auf nachhaltige Wärme nicht nur attraktiv für die Bewohnerinnen und Bewohner – sondern auch für Sie als Betreiber:in oder Kommune. Wir begleiten Sie auf diesem Weg: mit Machbarkeitsstudien, Transformationsplänen und Fördermittelberatung, die auf Ihre Bedürfnisse und lokalen Bedingungen zugeschnitten sind. Planen Sie mit uns Ihren Umstieg auf erneuerbare Wärme!

Das tun wir für Sie

Als Kommune oder Stadtwerk möchten Sie Ihr Wärmenetz klimagerecht modernisieren oder eine neue Wärmenetzinfrastruktur aufbauen? Welche technischen und strukturellen Maßnahmen sind hierfür denkbar? Und wie lassen sich die verschiedenen Optionen unter Ihren konkreten Bedingungen und wirtschaftlich vertretbar umsetzen? Wir bieten Antworten in unseren Machbarkeitsstudien und Transformationsplänen für Ihr Wärmenetz und beraten Sie für alle Fragen der Bundesförderung (BEW). Selbstverständlich achten wir darauf, dass schon bei der Antragsstellung alle Regularien und Bestimmungen eingehalten werden. Profitieren Sie von staatlicher Förderung und einer größeren Unabhängigkeit von den Marktentwicklungen bei fossilen Energieträgern – machen Sie Ihr nachhaltiges Wärmenetz zu einer gemeinsamen Vision!

Wussten Sie schon?

Raumwärme macht ca. 30 % des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland aus. Etwa 70 % hiervon entfallen auf das Heizen von Privathaushalten. Die Herausforderung: Bisher sind rund 14 % der Bestandsgebäude an Wärmenetze angeschlossen und der erneuerbare Netzanteil beträgt rund 16 %. Dabei ist Modernisierung von Wärmenetzen nicht nur nachhaltig, sondern auch rentabel.

Quelle: Statista, Wuppertal Institut

Zum zukunftsfähigen Wärmenetz in 5 Schritten

  1. Bestandsaufnahme
    Ob Neubau oder die Modernisierung eines bestehenden Wärmenetzes – wir ermitteln den IST-Zustand des Netzes und suchen nach Möglichkeiten, das Wärmenetz zu erweitern.
  2. Potenzialanalyse
    Welche erneuerbaren Wärmequellen sind lokal verfügbar? Wir zeigen Potenziale und beantworten die Frage, welcher Wärmeanteil sich aus diesen erzeugen lässt – und unter welchen Voraussetzungen.
  3. Lösungsansätze
    Welche technischen Optionen gibt es, um ein nachhaltiges Wärmenetz unter den gegebenen Bedingungen zu realisieren? Simulationen zeigen auf, wie die Wärmeversorgung auch bei unterschiedlichen Randbedingungen über das ganze Jahr zuverlässig sichergestellt wird.
  4. Gegenüberstellung
    In unserem Variantenvergleich Gegenüberstellung wägen wir Vor- und Nachteile verschiedener Lösungsansätze ab – sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht und geben Auskunft, wie die Wirtschaftlichkeit durch Fördermittel weiter verbessert werden kann.
  5. Handlungsempfehlung
    Zum Abschluss erhalten Sie von uns eine klare Handlungsempfehlung. Wir zeigen auf, wie Ihr Wärmenetz Stück für Stück unter technischen, wirtschaftlichen und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten am sinnvollsten zu transformieren ist und berücksichtigen dabei auch soziale Aspekte.

Fördermöglichkeit für Wärmenetze: die BEW-Förderung

Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) ist am 15. September 2022 in Kraft getreten. Gefördert werden Nah- und Fernwärmenetze, die neu erbaut oder transformiert werden sollen und die mindestens 100 Wohneinheiten oder 16 Gebäude versorgen. Maßgeblich für die Förderung ist ein hoher Anteil erneuerbarer Energien. Gefördert werden alle Phasen von Machbarkeitsstudie über die Planung bis zum Betrieb.

Zusätzlich können Investitionskostenzuschüsse für die Errichtung von Anlagen zur Wärmeerzeugung, Wärmespeichern und Wärmeleitungen beantragt werden. Auch Betriebskosten sind förderfähig. Die Förderung baut zeitlich aufeinander auf. In der ersten Phase (Machbarkeitsstudien und Transformationspläne) können Fördermittel in der Höhe von bis zu 2 Millionen Euro beantragt werden.

Bitte beachten Sie auch unsere Hinweise in unserer Fördermittelberatung.

Quelle: BAFA

Die wichtigsten Fragen zum Thema zukunftsfähige Wärmenetze

Was ist mit „erneuerbarer Wärme“ in Wärmenetzen gemeint? Welche Energiequellen werden dort eingerechnet?

Im Jahr 2022 lag der Endener­gieverbrauch erneuerbarer Energien für Wärme und Kälte bei 200,5 TWh. Ein Großteil davon nahm Biomasse mit 84,2  % ein, Geothermie fiel mit ca. 11  % ins Gewicht.

Die gute Nachricht: Im Vergleich zu den Vorjahren substituieren laut Umweltbundesamt erneuerbare Energieträger in höherem Maße Erdgas. Dies führte in Summe zu einem Anstieg des Anteils erneuerbarer Wärme am gesam­ten Wärmeverbrauch um 1,6 Prozentpunkte auf nunmehr 17,4 %. Gleichzeitig wuchs die Energiebereitstellung aus Geothermie und Umweltwärme ebenso wie die Wärmenutzung aus Solarthermieanla­gen deutlich.

Quelle: Umweltbundesamt

Können alle Wärmenetze nachhaltig transformiert werden?

Für einige Wärmenetze gibt es sehr einfache, kostengünstige und schnelle Lösungsansätze zur vollständigen Transformation, bei anderen – häufig sehr großen Wärmenetzen – ist die Transformation ein längerer Prozess.

Für jedes Wärmenetz kommen individuelle Lösungsansätze infrage. Wärme kann im Vergleich zu Strom nur regional transportiert werden, sodass die Wärmequellen immer in einem räumlichen Zusammenhang mit dem Wärmenetz als Wärmesenke gefunden werden müssen.

Für ein Wärmenetz eignet sich ggf. die Abwärme des lokalen Abwassernetzes und an einem anderen Ort gibt es keine Abwärmequellen, sodass größere Erdsondenfelder oder große Luft-Wärmepumpen zum Einsatz kommen können.

Für die Integration von lokalen erneuerbaren Wärmequellen muss Raum geschaffen werden. Dort, wo nicht ausreichend Abwärmequellen oder aus Platzgründen lokale erneuerbare Potenziale erschlossen werden können, kann regionale Biomasse oder Biomethan eine Lösungsoption darstellen. In diesen Gebieten sollte der Verbrauch jedoch durch energetische Sanierungsmaßnahmen möglichst reduziert werden.

Wann ist es sinnvoll, mit der eine Machbarkeitsstudie oder einen Transformationsplan in Auftrag zu geben?

Eine Machbarkeitsstudie oder ein Transformationsplan sind sinnvoll, wenn die erneuerbare Wärmeversorgung gefördert werden soll. Beide Konzepte sind Voraussetzung für weitere Investitions- und Betriebsförderungen.

Derzeit sichern Förderungen teilweise den zukünftigen wirtschaftlichen Betrieb von Wärmenetzen.Im Zuge der Sicherung des zukünftigen Geschäftsfeldes ist es sinnvoll, rechtzeitig einen Transformationsplan für bestehende Wärmenetze erstellen zu lassen und alle Investitionsentscheidungen an diesem langfristigen Ziel auszurichten.

Wie greifen kommunale Wärmeplanung und die Transformation von Wärmenetzen ineinander?

Kommunale Wärme- und Kältepläne sind die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Wir ermitteln den aktuellen und zukünftigen kommunalen Wärmebedarf und zeigen die lokalen Potenziale für erneuerbare Wärme auf. Für bestehende Wärmenetze identifizieren wir ggf. Ausbauflächen und die entscheidenden Potenziale für den Umbau Ihres Wärmenetzes. Die kommunale Wärme- und Kälteplanung kann somit den Grundstein für die Transformation einzelner Wärmenetze legen.

Bestehende Transformationspläne fließen wiederum in die kommunale Wärme- und Kälteplanung ein, sodass sich beide Instrumente ergänzen. Sie sind jedoch nicht voneinander abhängig. Sie können Ihr Wärmenetz zukunftsfähig aufstellen, auch ohne, dass es bereits einen kommunalen Wärmeplan gibt.

Unsere Expert:innen für Wärmenetze