Energiekonzepte und Energiefachpläne
Energiekonzepte und Energiefachpläne sichern die nachhaltige Energieversorgung von Neubau- und Bestandsquartieren in der Zukunft. Sie zeigen Optionen für eine möglichst klimafreundliche Energieversorgung und behalten die wirtschaftliche Vertretbarkeit stets im Blick. Und bieten so realistische Perspektiven für nachhaltiges Wohnen.
Gute Gründe für Energiekonzepte und Energiefachpläne
Energiekonzepte bzw. Energiefachpläne dienen als Leitfäden für den Aufbau einer nachhaltigen Wärme- und Stromversorgung mit niedrigen Treibhausgasemissionen. Im Mittelpunkt steht die effiziente Nutzung von Energie ebenso wie die nachhaltige Deckung des verbleibenden Energiebedarfs durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Energiekonzepte bzw. Energiefachpläne sind passgenaue Versorgungslösungen für eine nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung für Ihr Quartier. So optimieren Sie als Wohnungsunternehmen, Genossenschaft, Projektentwickler:in oder Bauunternehmer:in Ihren ökologischen Fußabdruck und können die Ergebnisse als weitere Fachgutachten im B-Planverfahren einbringen.
Wussten Sie schon?
Energiekonzepte für Neubauvorhaben werden in Hamburg auch als Energiefachpläne betitelt. Nach einer Modellphase – in der die Averdung Unternehmensgruppe den Großteil der Energiefachpläne in Hamburg bearbeiten durfte – wurde die Erstellung von Energiefachplänen 2020 im Hamburgischen Klimaschutzgesetz verankert. Seitdem sind sie für Neubauvorhaben mit mehr als 150 Wohneinheiten im Rahmen des B-Planungsverfahrens verpflichtend durchzuführen.
Das tun wir für Sie
Sie sind Betreiber:in von Wohnanlagen, Projektentwickler:in oder Bauunternehmer:in? Wir haben langjährige Erfahrung in der Erstellung von Energiefachplänen und Energiekonzepten. Gern erfassen wir den Wärme-, Strom- und Kältebedarf Ihrer Gebäude und berücksichtigen dabei verschiedenen Dämmstandards und Abnehmerszenarien. Unsere Konzepte zeigen Potenziale zur Nutzung lokaler erneuerbarer Energien auf und leiten hieraus innovative Lösungsansätze ab – etwa geo-solare oder reversible Wärmepumpen auch in Kombination mit Photovoltaikanlagen, Abwasserwärme, Erdsondenfeldern und Eisspeichertechnologien. Die verschiedenen Optionen bewerten wir im Spannungsfeld von wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten sowie Fragen der Versorgungssicherheit. Die Ergebnisse können als Fachgutachten im B-Planverfahren oder bei städtebaulichen Verträgen berücksichtigt werden.
Die 4 Phasen des Energiekonzepts
- Bestandsaufnahme
Welcher Bedarf an Strom, Wärme und Kälte besteht pro Gebäude und im Quartier? Wie viel Energie kann eingespart werden, etwa durch Gebäudedämmung? Und wie verändert sich der Bedarf bei unterschiedlichen Dämm- und Verbrauchsszenarien? Bei unserer Bestandsaufnahme für Ihr Projekt haben wir diese Fragen stets im Kopf. - Potenzialanalyse
Welches Potenzial haben lokale Energiequellen wie Abwärme, Luft, Geothermie, Photovoltaik oder Solarthermie? Und wie können die Potenziale sinnvoll in ein Versorgungskonzept integriert werden? Unsere Potenzialanalyse und Simulation geben quantifizierte Antworten. - Techno-ökonomische Bewertung
Welche technischen und strukturellen Lösungen gibt es, um vorhandene Potenziale effektiv zu nutzen? Welche Lösungsansätze sind wirtschaftlich besonders attraktiv? Wir vergleichen für Sie verschiedene Lösungsansätze. - Handlungsempfehlung
Abschließend erstellen wir eine Bewertung und geben eine Empfehlung (Vorzugsvariante) im Spannungsfeld ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte. Sie erhalten von uns auf dieser Basis klare Handlungsempfehlungen.
Die wichtigsten Fragen zu Energiefachplänen und Energiekonzepten
Was ist der Unterschied zwischen einem Energiefachplan, einem Energiekonzept und einem Quartierskonzept?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Energiefachplan im Hamburger Kontext spezifisch auf die energetische Entwicklung von Wohnquartieren im Neubau in Hamburg abzielt, während das Energiekonzept für Wohnquartiere allgemeiner gehalten ist und sowohl für Neubauten als auch Bestandsbauten angewendet werden kann. Beide Ansätze zielen darauf ab, die Energieeffizienz zu verbessern, erneuerbare Energien zu nutzen und die CO₂-Emissionen zu reduzieren, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und räumlichen Dimensionen.
Ein energetisches Quartierskonzept betrachtet das Quartier als Ganzes und berücksichtigt verschiedene Handlungsfelder wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Versorgungsstrukturen, aber auch Mobilität, soziale Aspekte und Städtebau. Im Fokus stehen die energetische Optimierung und nachhaltige Entwicklung eines bestimmten Quartiers. Es können sowohl Neubauten als auch Bestandsbauten in das Konzept einbezogen werden.
Wann muss ein Energiefachplan erstellt werden?
Im Hamburgischen Klimaschutzgesetz §25 (1) wird der Energiefachplan („Energieplan“) wird als Planungsinstrument beschrieben, das zum Ziel hat, die energetische Sanierung und Entwicklung von Stadtteilen oder Quartieren in Hamburg voranzutreiben.
Die Erstellung eines Energiefachplans wird in der Regel von den zuständigen Behörden, wie beispielsweise dem Bezirksamt, der Behörde für Umwelt und Energie (BUKEA) oder der Stadtentwicklungsbehörde (BSW), begleitet und unterstützt.
Wann ist es sinnvoll, einen Energiefachplan bzw. ein Energiekonzept zu erstellen?
Die Erstellung eines Energiefachplans oder Energiekonzepts ermöglicht eine proaktive Herangehensweise an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Es bietet die Möglichkeit, die Energieversorgung und -nutzung optimal zu gestalten, Einsparpotenziale zu identifizieren und die langfristige Rentabilität und Umweltverträglichkeit von Gebäuden oder Quartieren zu verbessern.
Neubauvorhaben: Bei Neubauvorhaben bietet die Erstellung eines Energiekonzepts die Möglichkeit, von Anfang an eine energetisch effiziente und nachhaltige Gebäudeplanung zu verfolgen. Ein gut durchdachtes Energiekonzept kann zu langfristigen Kosteneinsparungen, höherem Wohnkomfort und geringeren Umweltauswirkungen führen.
Sanierungsmaßnahmen: Wenn umfangreiche Sanierungsmaßnahmen anstehen, kann ein Energiekonzept helfen, die Energieeffizienzpotenziale des Gebäudes zu identifizieren und die optimalen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Nutzung erneuerbarer Energien festzulegen. Dies kann dazu beitragen, den Wert der Immobilie zu steigern, die Betriebskosten zu senken und das Raumklima zu verbessern.
Mit welchen Kosten und Zeitrahmen ist für die Erstellung zu rechnen?
Je nach den Anforderungen des Auftraggebenden kann der Detaillierungsgrad des Energiekonzepts variieren. Ein umfangreiches und detailliertes Konzept, das verschiedene Szenarien, Simulationen oder detaillierte Kosten-Nutzen-Analysen umfasst, kann daher von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten reichen, auch abhängig von der Verfügbarkeit der erforderlichen Informationen.
Die Kosten für die Erstellung eines Energiekonzepts können stark variieren, abhängig von den oben genannten Faktoren. Gern erstellen wir Ihnen kostenloses ein Angebot oder eine erste Kostenschätzung. Sprechen Sie uns an.
Was sind Vorzugsvariante und auf welcher Basis werden Vorzugsvarianten empfohlen?
Vorzugsvarianten sind Optionen oder Lösungsansätze, die aus einer Reihe von möglichen Alternativen als bevorzugte Wahl identifiziert werden. Sie werden basierend auf bestimmten Kriterien und Bewertungen empfohlen. Im Kontext von Energiekonzepten oder Energiefachplänen können Vorzugsvarianten verschiedene Aspekte berücksichtigen, wie z.B.:
Anteil erneuerbare Energien oder verbrennungsfreier Wärme: Ein hoher Anteil von erneuerbarer Wärme ist ein Indiz für eine ressourcenschonende Energieversorgung. Zudem sollte der Anteil an beispielsweise Biomasseverbrennung zusätzlich gering gehalten werden, da diese Ressourcen nur in einem begrenzten Maße lokal zur Verfügung stehen.
Spezifische CO₂-Emissionen: Die Emissionen, die direkt oder indirekt bei der Wärmeerzeugung entstehen, sind in Hinblick auf die Klimafreundlichkeit wichtige Indikatoren.
Wirtschaftlichkeit: Die Wirtschaftlichkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl von Vorzugsvarianten. Es wird darauf geachtet, dass die gewählte Option kosteneffizient ist und die Investitionskosten, Betriebskosten und den finanziellen Nutzen in Betracht zieht. Hierbei werden beispielsweise die Amortisationszeit, Einsparungen bei den Energiekosten und mögliche Fördermittel berücksichtigt.
Komfort und Nutzerbedürfnisse: Bei der Auswahl von Vorzugsvarianten werden oft auch der Komfort und die Bedürfnisse der Nutzer:innen berücksichtigt. Die gewählte Option sollte den Wohnkomfort und die Nutzerzufriedenheit maximieren, beispielsweise durch ein angenehmes Raumklima oder der Sicherstellung der Hygiene- und Komfortanforderungen bei der Trinkwarmwasserbereitstellung.
Technische Machbarkeit: Die Vorzugsvarianten muss technisch realisierbar sein. Es wird darauf geachtet, dass die gewählten Lösungen technisch umsetzbar sind und keine unüberwindbaren Herausforderungen oder Risiken darstellen.
Die Empfehlung von Vorzugsvarianten basiert auf einer umfassenden Analyse und Bewertung der verschiedenen Optionen. Dies kann die Durchführung von Simulationen, Kosten-Nutzen-Analysen, Lebenszyklusbetrachtungen, und weiteren Machbarkeitsstudien umfassen. Durch diese Bewertungen werden die verschiedenen Aspekte berücksichtigt und die Vorzugsvariante wird als diejenige identifiziert, die die besten Gesamtergebnisse liefert und den spezifischen Anforderungen und Zielen des Projekts am besten entspricht. Häufig wird die Variante als Vorzugsvariante ausgewiesen, die bei wirtschaftlicher Vertretbarkeit die niedrigsten Treibhausgasemissionen verursacht.