Kronshagen liegt direkt am westlichen Stadtrand von Kiel und gehört zum Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Nur rund sechs Kilometer vom Kieler Stadtzentrum entfernt, ist die Gemeinde eng mit der Landeshauptstadt verflochten – geografisch, infrastrukturell und energetisch. Und ebenso wie Kiel zeichnet sich Kronshagen durch einen besonders frühen Start in die Wärmewende aus.
Kommunale Wärmeplanung Für eine der am dicht besiedelten Gemeinden Schleswig-Holsteins
Kronshagen liegt am Kieler Stadtrand und weist eine besonders hohe Bevölkerungsdichte auf – eine Herausforderung und zugleich Chance für eine effiziente Wärmewende. Bereits vor Beginn der kommunalen Wärmeplanung hatten die Versorgungsbetriebe Kronshagen – kommunaler Energieversorger für Kronshagen – Averdung mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie nach BEW zur regenerativen Wärmeversorgung beauftragt. Diese Vorarbeiten bildeten eine fundierte Grundlage, um frühzeitig und gezielt in die Wärmeplanung einzusteigen.
Kommunale Wärmeplanung (KWP) weitet bestehende Machbarkeitsstudie aus
Ende 2024 beauftragte die Gemeinde Kronshagen die ortsansässigen Versorgungsbetriebe und Averdung Ingenieure & Berater mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung gemäß § 7a Klima- und Energiegesetz Schleswig-Holstein (KEG SH) und den Anforderungen des Bundesgesetzes zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG). Ziel war es, die Erkenntnisse aus der BEW-Machbarkeitsstudie auf das gesamte Gebiet zu übertragen und eine belastbare Entscheidungsgrundlage zu schaffen.
Vorgehen & Methodik
Averdung analysierte in einem ersten Schritt die aktuelle Wärmeversorgung, Gebäudestruktur und Energieverbräuche im Gemeindegebiet. Darauf aufbauend wurde ein sektorübergreifendes Zielbild für 2040 entwickelt – einschließlich einer Aufteilung der Gemeinde in Wärmenetzpotenzialgebiete und Gebiete der dezentralen Versorgung. Besonderes Augenmerk lag auf den Möglichkeiten zur Dekarbonisierung und Erweiterung des Wärmenetzes der Versorgungsbetriebe Kronshagen, der Potenzialanalyse für Wärmepumpen sowie auf möglichen Quartierslösungen im Bestand.
Ergebnis
Die kommunale Wärmeplanung (KWP) für Kronshagen zeigt, wie sich eine hochverdichtete Gemeinde auf klimafreundliche Weise versorgen lässt – effizient, verlässlich und langfristig tragfähig. Die erarbeiteten Maßnahmen bieten konkrete Anknüpfungspunkte für künftige Investitionen und Planungen, sowohl durch die Kommune als auch durch lokale Energieversorger.


Planung und Umsetzung erster Maßnahmen
Dank der frühen Initiative der Gemeinde und des ineinandergreifenden Vorgehens von KWP und BEW-Machbarkeitsstudie konnten bereits zentrale Entscheidungen getroffen werden: Ein neues Ausbaugebiet steht fest, und auch im bestehenden Wärmenetz sind erste Maßnahmen zur Dekarbonisierung für den Sommer 2025 geplant.
Gasbetriebene BHKW werden künftig durch Luft-Wasser- und Geothermie-Wärmepumpen ersetzt. Die Fachplanung für die neue Energiezentrale übernimmt Averdung – die Bohrungen für die geothermische Erschließung haben bereits begonnen.
Impressionen aus der Akteur:innenbeteiligung
Kommunale Wärmeplanung stieß auf großes Interesse in Kronshagen



Mehr Informationen zur kommunalen Wärmeplanung Kronshagen stellt die Gemeinde ihrer Website zur Verfügung.
Projektpartner


Leistungen für die KWP Kronshagen
- Bestandsanalyse
- u.a. Gebäudestruktur
- Neubauplanungen
- Kommunale Liegenschaften
- Energieverbräuche
- Bedarfsprognose
- Potenzialanalyse, u.a.
- Geothermie
- Geothermie
- Luftwärme
- Industrielle Abwärme
- Solarthermie
- Photovoltaik (PV)
- Zielszenario
- Räumliches Konzept
- Maßnahmenprogramm
- Übergeordnete Maßnahmen
- Wärmenetzmaßnahmen
- Maßnahmen für dezentrale Versorgung
- Monitoringkonzept
- Partizipativer Prozess
- Förderkulisse und Gesetzesrahmen
Beitragsbild: ©Henning Harke. Vielen Dank!