NACHHALTIGE VERSORGUNGSNETZE

Nachhaltige Wärmeversorgung im Neustädter Hafenquartier: mit Meerwasser-Wärmepumpe und erneuerbaren Energien.

Das Pionierprojekt am Westhafen in Neustadt in Holstein stellt einen Meilenstein in der deutschen Wärmeversorgung dar: Es wird die erste Meerwasser-Wärmepumpe in einem Wärmenetz in Deutschland sein.

Ausgangssituation & Aufgabe

Die Stadt Neustadt in Holstein ist Mittelpunkt der Region westlich der Lübecker Bucht und überregional als Urlaubsort an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste bekannt. Der kommunale Gewerbehafen und das angrenzende Bahnhofsareal befinden sich in einem städtebaulichen Umstrukturierungsprozess. In diesem Rahmen soll ein Hafenquartier als innenstadtnaher Raum zum Wohnen, Ankommen und Aufhalten entstehen. 

Vorgehen & Inhalt

Die Wärmeversorgung im Hafenquartier soll über ein aktuell geplantes Fernwärmenetz erfolgen sowie einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien und einem hohen Innovationsgrad aufweisen. Kernbestandteil der Wärmeerzeugung ist eine Meerwasser-Wärmepumpe, die bis zu 70 % des Wärmebedarfs decken soll. Diese bietet sich aufgrund der direkten Lage am Neustädter Hafen und des geringen Platzbedarfs in innerstädtischer Lage an. Die Wärme wird dem Meer indirekt entzogen und mittels Kompression Wärme auf einem höheren Temperaturniveau bereitstellt. Das verwendete Meerwasser wird entsprechend um wenige Grad heruntergekühlt. Derzeit wird von einem Wärmepumpenmodul ausgegangen, welches eine thermische Leistung von ca. 650 kW bereitstellen könnte.

Es wäre die erste Meerwasser-Wärmepumpe in einem Wärmenetz in Deutschland. Neben der Meerwasser-Wärmepumpe sind ein Blockheizkraftwerk (BHKW), ein Spitzenlastkessel und ein Wärmespeicher vorgesehen.

Leistungen

  • Vor- und Entwurfsplanung (Leistungsphasen 2 und 3)
  • Vorbereitung und Mitwirken bei der Vergabe (Leistungsphasen 6 und 7)
  • Genehmigungsplanung
  • Bauüberwachung
  • Projektsteuerung

Besonderheiten

  • Meerwasser Wärmepumpe
  • Hohe wasserrechtliche Anforderungen
  • Zusammenschaltung verschiedener Energiezentralen 
  • z.T. Denkmalgeschütze Gebäude