Machbarkeitsstudie

Kultur-Energie-Bunker-Altona-Projekt KEGA Wärmenetze 4.0 

Im Hochbunker in Altona, Hamburg, verbirgt sich eine visionäre Idee: Averdung Ingenieure & Berater haben in Zusammenarbeit mit der KEGA eG und Green Planet Energy die Machbarkeit einer zentralen, klimafreundlichen Wärmeversorgung erkundet. Durch die raffinierte Fusion erneuerbarer Energien, smarten Simulationen und gewagter Innovationen kann ein Wegweiser für nachhaltige Wärme entstehen, der die Stadt von morgen gestaltet.

Ausgangssituation & Aufgabe

Für die KEGA eG untersuchten Averdung Ingenieure & Berater bereits im Jahr 2014 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Eignung eines Hochbunkers als Energiezentrale zur zentralen Versorgung der Anwohner:innen im Hamburger Stadtteil Altona mit klimafreundlicher Wärme. Ziel war es, die ersten Untersuchungen zu vertiefen und den Übergang zur Umsetzung voranzutreiben. Averdung Ingenieure & Berater unterstützte dabei gemeinsam mit der KEGA eG und dem Projektpartner Green Planet Energy. Gemeinsam wurde das Modul 1 des BAFA-Förderprogramms Wärmenetze 4.0 beantragt und durchgeführt. Mit diesem Förderprogramm werden besonders innovative Wärmenetze gefördert.

Vorgehen & Inhalt

Modul 1, das für das Projekt Ende 2019 bewilligt wurde, stellt hierbei eine Voruntersuchung vor der Realisierung dar, in der u. a. die Einbindung erneuerbarer Potenziale durch Geothermie, Grundwasserwärme, Umgebungswärme, Solarthermie und Abwasserwärme beleuchtet wurde. Auch potenzielle Kund:innenstrukturen und Netzerweiterungsgebiete wurden analysiert.

Darauf aufbauend wurden verschiedene Erzeugervarianten in der Software energyPRO simuliert und anhand wirtschaftlicher und ökologischer Kennzahlen miteinander verglichen. Aus diesem Vergleich wurde eine Basisvariante ermittelt, für die eine weitere Detaillierung erfolgte. Dies umfasste u. a. die Auslegung des Wärmenetzes, weitere Hersteller- und Kund:innengespräche und eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Eine bedeutende Rolle in der Basisvariante nehmen Wärmepumpen mit Umgebungsluft und Grundwasser als Wärmequelle ein, sodass ein erneuerbarer Anteil der Wärmeversorgung von etwa 90 % erreicht wird.
Im Ergebnis wurde ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Wärmeversorgungskonzept für kommunale Liegenschaften und für Wohn- und Geschäftsgebäude erarbeitet, das in der Folge durch weitere Konkretisierung zur Realisierung gebracht werden soll.

Leistungen

  • Bestandsaufnahme
  • Potenzialanalyse
  • Konzeption von Varianten
  • Simulation und Variantenvergleich
  • Detaillierung einer Basisvariante
  • Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
  • CO₂– und Primärenergiebilanzierung
  • Sektorenkopplung und Monitoring

Besonderheiten

  • Erneuerbare Wärme im urbanen Kontext
  • Energiezentrale im Bunker
  • Grundwasserwärmenutzung
  • Holzvergaser-BHKW
  • Nutzung von Fernwärmerücklauf