Im Jahr 2019 hat die Hansestadt Lübeck den Klimanotstand ausgerufen und sich verpflichtet, ihre Politik am 1,5°C-Klima-Ziel des Pariser Abkommen auszurichten. Die Stadt verabschiedete ein Maßnahmenpaket mit 63 kurzfristigen Maßnahmen zum Klimaschutz – darunter die Erstellung von energetischen Quartierskonzepten. Die Averdung Ingenieure & Berater GmbH – als Arbeitsgemeinschaft mit ZEBAU GmbH – erhielten den Auftrag zur Erstellung eines energetischen Quartierskonzept für das Quartier Marli.
Marli ist hauptsächlich ein Wohnquartier mit vielen Mehrfamilienhäusern rund um die Justizvollzugsanstalt und mehreren Schulen sowie Kindertagesstätten.
„Die größte Herausforderung in dem Quartier besteht in der Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung und der Reduktion des Wärmebedarfs durch Gebäudemodernisierungen. Im Bereich der Wärmeversorgung liegt jedoch auch das größte Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasemissionen“, so Lena Mierendorff, Projektleiterin bei Averdung Ingenieure & Berater GmbH.
Dies gilt es im energetischen Quartierskonzept zu berücksichtigen, das Maßnahmenvorschläge für die Gebäudemodernisierung, erneuerbare Wärme- und Energieversorgung, klimafreundliche Mobilität, Klimaanpassung und Biodiversität und nachhaltiges Leben im Alltag erarbeitet.
Das Konzept sieht auch die Beteiligung von Bewohner:innen des Quartiers, Immobilieneigentümer:innen, Wohnungsbauunternehmen sowie Akteuren der Energie- und Wärmeversorgung vor.
„Ein erster Workshop mit Beteiligung der Bürger:innen hat bereits stattgefunden. Wir sind begeistert von dem hohen Engagement und dem regen Interesse der Lübecker:innen“, so Jan Gerbitz von der ZEBAU GmbH. „Wir können einige der Vorschläge konkret aufnehmen und in das Konzept einfließen lassen.“
Die Erarbeitung wird durch das Bundesförderprogramm „Energetische Stadtsanierung – Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanager“ (KfW 432) gefördert.